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Flix SE bei Finanzierungsaspekten bezüglich der Bestellung von 65 Hochgeschwindigkeitszügen beraten

Flix SE bei Finanzierungsaspekten bezüglich der Bestellung von 65 Hochgeschwindigkeitszügen beraten
Veröffentlichungsdatum
28. Mai 2025
A&O Shearman hat Flix SE bei einer langfristigen Infrastrukturfinanzierung beraten, die die bislang größte Einzel-Finanzierungstransaktion in der Unternehmensgeschichte von Flix darstellt.

Zusammen mit der allgemeinen Konzernfinanzierung aus dem Jahr 2024, bei der die Kanzlei Flix SE ebenfalls begleitet hatte, beläuft sich das Finanzierungsvolumen auf insgesamt über 1 Milliarde Euro.

Die langfristige Infrastrukturfinanzierung dient der Unterstützung des europaweiten Wachstums von Flix im Schienenverkehr. In diesem Zusammenhang hat FlixTrain, eine Tochtergesellschaft von Flix SE, bis zu 65 neue europäische Hochgeschwindigkeitszüge bestellt. Talgo, ein spanischer Hersteller von Intercity-, Standard- und Hochgeschwindigkeits-Personenzügen, wird die entsprechenden Zugverbände sowie gewisse Wartungsleistungen bereitstellen, während Siemens die Lokomotiven liefert. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf bis zu 2,4 Milliarden Euro, davon sind bereits über 1 Milliarde Euro verbindlich zugesagt.

Mit dieser strategischen Entscheidung reagiert FlixTrain auf die wachsende Nachfrage nach schnellen und günstigen Zugreisen. Das Unternehmen beabsichtigt, die neuen Hochgeschwindigkeitszüge zu nutzen, um das enorme Marktpotenzial in Deutschland und Europa zu erschließen. Der Schienenpersonenfernverkehr in Deutschland soll bis 2030 gegenüber 2021 um 45 Prozent wachsen. In ganz Europa ist das Marktpotenzial sogar noch größer – rund 27 Milliarden Euro im Jahr 2023 mit einem erwarteten jährlichen Wachstum von 4 bis 5 Prozent.* Allein im Jahr 2024 hat FlixTrain sein Angebot um 40 Prozent erweitert und einen deutlichen Fahrgastzuwachs erzielt, aufbauend auf dem bereits sehr starken Jahr 2023.

Die neuen FlixTrains sind europäische Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h. Sie bieten barrierefreien Einstieg, den es derzeit in keinem Fernverkehrszug in Deutschland gibt. Die Züge basieren auf der technischen Plattform Talgo 230, mit der derzeit Projekte in Dänemark und Deutschland durchgeführt werden. Sowohl Flix als auch Talgo haben projektspezifische Optimierungen vorgenommen, um eine hohe betriebliche Effizienz sicherzustellen. Darüber hinaus werden die Züge von Siemens-Lokomotiven (Siemens Vectron) angetrieben, die in den vergangenen Jahren ihre hohe Zuverlässigkeit im Betrieb unter Beweis gestellt haben. Eine Besonderheit der Züge ist ihr europäischer Charakter: Sie sind so konzipiert, dass sie in zahlreichen europäischen Ländern einsetzbar sind – und ermöglichen somit eine europäische Skalierung.

Flix, 2013 in München gegründet, ist ein führendes globales Travel-Tech-Unternehmen, das unter den Marken FlixBus, FlixTrain, Greyhound und Kâmil Koç Fernbus- und Zugreisen in mehr als 40 Ländern auf 4 Kontinenten anbietet. Mit seinem Geschäftsmodell und seiner innovativen Technologieplattform hat Flix inzwischen die Marktführerschaft in Europa, Nordamerika sowie in der Türkei erlangt und expandiert nun rasch weiter nach Südamerika und Asien.

Zum Team von A&O Shearman gehörten die Partner Thomas Neubaum (Federführung) und Wolfgang Melzer, die Senior Associates Tom Haeseler und Dr. Tobias Wintermantel sowie zu allgemeinen Finanzierungsfragen Counsel Dr. Mark Hallett und Associate Ann-Kathrin Ludwig (alle Bank- und Finanzrecht, alle Frankfurt).

*Quelle: OC&C Long-distance Travel Market Study 2023


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